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Das Unheimliche hält Einzug im Museum für Neue Kunst
Ausstellung „To Catch a Ghost“ stellt die Verlässlichkeit unserer Wahrnehmung in Frage

Das Okkulte hat gerade in Krisenzeiten Konjunktur. Derzeit ist es in allen Medien präsent. Denn was unerklärlich scheint, verunsichert und fasziniert zugleich. Auch das Museum für Neue Kunst widmet sich dem Thema. Ab Samstag, 27. Oktober, ist dort die Ausstellung „To Catch a Ghost“ zu sehen. Bis Sonntag, 24. März 2019 haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihre eigene Wahrnehmung auf die Probe zu stellen und das Gruseln neu zu lernen.

Eine Figurine verwandelt sich durch unsere Einbildung in ein mystisches Wesen. Was gerade noch ein Besen war, kann zum unheimlichen Spukobjekt werden. Die Schau spielt mit Erwartungen, aber auch mit geheimen Ängsten und nebulösen Ahnungen. Ist da etwas, was wir nicht sehen, vielleicht nur spüren können? Wie ist Wahrnehmung zu beweisen? Realität entsteht in unserem Gehirn. So bleibt letztlich ungeklärt, ob die Geister, die es zu fangen gilt, tatsächlich von den Künstlerinnen und Künstlern geschaffen wurden oder Zeugnisse unserer eigenen Vorstellungskraft sind.

Ausgestattet mit handbetriebenen Taschenlampen finden die Besucherinnen und Besucher ihren eigenen Weg durch Räume, die zum Teil komplett abgedunkelt sind. Manches Werk bleibt so vielleicht verborgen. Dass uns auch Geräusche erschaudern lassen, macht eine eigens komponierte Soundinstallation von Norbert Lang erfahrbar. Die ausgestellten Gemälde, Skulpturen, Videoarbeiten und Installationen von der Neuen Sachlichkeit bis zur Gegenwart
stammen aus der eigenen Sammlung: so verwandelt sich das vermeintlich Vertraute in etwas Unheimliches.

Die Ausstellung wird kuratiert von Florian Flömer und Christine Litz. Begleitend zeigt das Museum für Neue Kunst ein Filmprogramm im hauseigenen Kino: Neben experimentellen Kurzfilmen sind klassische und aktuelle Spielfilme zum Thema Geister und Gespenster zu sehen. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung haben Beate Reutter und Margarita Jonietz entwickelt. Einen Überblick über alle Führungen und Events gibt es auf www.freiburg.de/museen.

Die ausgestellten Künstlerinnen und Künstler sind:
Arcangelo, Karin Hildegard Bilyk, Julius Bissier, Jürgen Brodwolf, Walter Diederichs, Rudolf Dischinger, Martin Disler, Peter Dreher, Sandra Eades, Gerhard Elsner, Alfred J. Enderlein, Franz Gutmann, Walter Giers, Gretel Haas-Gerber, Mathilde ter Heijne, Alfonso Hüppi, Michael Jäger, Horst Egon Kalinowski, Jochen Kitzbihler, Werner Knaupp, Gudrun Krüger, Susanne Kühn, Norbert Lang, Anna Löbner, Priska von Martin, Chistopher Muller, Irene Müller, Christina Ohlmert, Lothar Quinte, Michel Sauer, Reinhard Schakowski, Walter Schelenz, Melitta Schnarrenberger, Wilhelm Schnarrenberger, Richard Schindler, Georg Scholz, Turi Simeti, Hubert Sonner, Pia Stadtbäumer, Curt Stenvert, Peter Vogel, Hannsjörg Voth, Romy Weber, Manfred Wild, Michaela Wirsig, Dietmar Josef Zapf

Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das Ticket für die Sonder- und Dauerausstellung gilt als Tageskarte für alle Häuser der Städtischen Museen Freiburg und kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Für Besucherinnen und Besucher unter 18 Jahren, für Mitglieder des Fördervereins Museum für Neue Kunst und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei.
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Eintrag vom: 26.10.2018  




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