Viele Menschen und Kooperationspartner beteiligten sich an der Woche der Stille
Freiburg. Die Woche der Stille in Freiburg zieht immer weitere Kreise. Das ist die Bilanz des Initiativteams der am Sonntag zu Ende gegangenen Woche. So habe sich in Kirchzarten eine Praxisgemeinschaft der Freiburger Woche mit eigenen Veranstaltungen angeschlossen, berichtet das Team. Auch zum zentralen Abend der Woche im Freiburger Münster kamen mehr Menschen. Im Mittelpunkt dieses Abends mit Texten und Musik aus den Religionen dieser Welt stand die Stille. Mehrere Male herrschte unter den mehr als 500 Menschen in dem Gotteshaus minutenlange absolute Ruhe. Die Texte aus dem Hinduismus, dem Buddhismus, dem Islam, dem Judentum und dem Christentum stellten heraus, was den Religionen gemeinsam ist: die tiefe Sehnsucht nach Frieden. Der ExtraChor der Stimmwerkstadt Oberkirch unter der Leitung von Peter Erdrich unterstrich diese Botschaft mit entsprechender Musik aus diesen Religionen.
Die Woche der Stille, die in diesem Jahr zum vierten Mal stattfand, war an einem ungewöhnlichen Ort eröffnet worden. Im neuen Rathaus im Stühlinger, dort wo an Werktagen Autos zugelassen oder Personalausweise beantragt und abgeholt werden, mitten Bürgerservicezentrum also, spielte der Dialogmusiker und Multiinstrumentalist, Matthias Graf, auf einem Gong oder einer Klangschale und anderen Instrumenten und sorgte so auch hier für meditative Stimmung. „Vom Nichtstun – Einladung zur Muße“ lautete der Titel dieser Stunde am frühen Sonntagabend (4. 11. 2028) und brachte eine eigene Qualität in diesen Raum.
Zum täglichen Rahmenprogramm der Woche gehörte erstmals auch ein Raum der Stille. Der war von Montag bis Samstag öffentlich zugänglich und wurde immer wieder von einzelnen Personen besucht. 40 Stunden lang wurde in diesem Raum, der in einem Dachgeschoss bei E+F Beziehung leben zu finden war, meditiert – mal allein, zu dritt oder fünft, mal mit einer ganzen Schulklasse.
Bei Vorträgen von Pater Martin Werlen aus Kloster Einsiedeln und von Professor Stefan Schmidt vom Sonderforschungsbereich „Muße“ der Universität Freiburg wurde über die Notwendigkeit und den gesellschaftlichen Wert von Stille nachgedacht. Dieses Nachdenken soll im kommenden Jahr weiter gehen, wenn es wieder eine Woche der Stille gibt. Dann werden sicher auch wieder viele Kooperationspartner an der Woche der Stille mit eigenen Angeboten beteiligen. In diesem Jahr wurden auf der Web-Side www.stille-in-freiburg.de über 100 Veranstaltungen eingetragen. So gab es Angebote in der Stadtbibliothek, in der Volkshochschule und auf Friedhöfen aber ich in Praxen und in der freien Natur. Veranstalter der Woche sind die Katholische und Evangelische Kirche in Freiburg sowie Privatpersonen.
zum Bild oben:
Woche der Stille im Rathaus im Stühlinger, hier Stadtpfarrerin Gabriele Hartlieb bei der Eröffnungsveranstaltung (Foto: Günter Hammer)
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