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35. SCHWULE FILMWOCHE FREIBURG
30. April - 8. Mai 2019

Rund 20 Spielfilme, Dokumentationen, viele Kurzfilme, Vernissage, Schwule Lieder, queere Party, Filmbar ...!

35 Jahre? 35 Jahre! Seit 35 Jahren existiert die Schwule Filmwoche Freiburg. Damals übernahm die Filmwoche die Idee, schwulen Filmen Mitte der 80er Jahre eine besondere Plattform zu geben, von einigen Vorgänger-Projekten in Freiburg, die schon vor 1985 realisiert und in kleinerem Rahmen veranstaltet wurden.
Das erste schwule Filmfest der Welt fand bereits 1977 in San Francisco statt, bereits 1984 gab es eine vergleichbare Veranstaltung in Würzburg, die allerdings heute nicht mehr besteht.
Damit ist die Schwule Filmwoche das älteste noch bestehende schwule Filmfestival Deutschlands - und in diesem Jahr feiert sie Jubiläum!

Bis 2000 fand die Schwule Filmwoche übrigens im Freiburger Kommunale Kino im Alten Wiehrebahnhof statt. Zuletzt war aber die Nachfrage so große, dass das Festival ab 2001 in das Freiburger Kino Kandelhof umzog, wo es sich noch heute befindet.

Neu seit 2018 ist zusätzlich eine Kooperation mit den Städtischen Bühnen Freiburg: mit der Passage 46 haben wir daher einen zweiten Ort in Freiburg gefunden, der uns auch in der Altstadt sichtbar macht und nicht "nur" im sich in einem Stadtteil befindlichen - aber sehr atmosphärischen - Kino Kandelhof.
Da die Filmwoche bereits einen Tag vor dem eigentlichen Eröffnungsfilm eine Vernissage und ein Konzert in der Passage 46 präsentiert, verlängert sich die Filmwoche auf neun Tage gelebte schwule Kultur in der Breisgau-Metropole Freiburg!

Was genau erwartet uns am 30. April - einen Tag vor dem Eröffnungsfilm?

Bereits das Plakat der diesjährigen ist von dem Künstler RINALDO HOPF gestaltet. Wir freuen uns darüber, den in Freiburg geborenen Künstler auch mit einer Ausstellung würdigen zu dürfen. Der mittlerweile in Berlin lebende Rinaldo Hopf studierte in Freiburg, San Francisco und Bremen, Stipendien führten ihn später u.a. nach Rom, Istanbul und New York. Obwohl inzwischen international tätig, hat er aber seine Verbindungen in die Heimat nie verloren. In den letzten Jahren hat sich für ihn durch eine Einladung zu einer Artist Residence in der Tom of Finland Foundation in Los Angeles eine fruchtbare Zusammenarbeit entwickelt, woraus u.a. ein Sonderband der erotischen Buchreihe "Mein schwules Auge" entstand.
Während unserer Filmwoche wird Rinaldo Hopf einigen seiner Werke und Filmposter in der Passage 46 ausstellen.
Die Vernissage findet am Dienstag, 30. April 2019, um 20 Uhr statt.
Im Rahmen der Vernissage freue wir uns zudem, dass das BAD MOUSE ORCHESTRA ab ca. 21 Uhr ein Konzert in der Passage 46 geben wird. Mit Ukulele, Banjo, Gitarre und natürlich Gesang präsentiert das Trio "Schwule Lieder" der 1920er und 30er Jahre.
Die Vernissage und das Konzert ist kostenlos und ein würdevoller Auftakt unseres Festivals!

Was erwartet uns am 1. Mai beim Eröffnungsfilm?

Ab dem 1. bis zum 8. Mai zeigen wir 20 Langfilme - Dokus und Spielfilme -, darüber hinaus mehrere Kurzfilme - natürlich wieder im Freiburger KINO KANDELHOF (Kandelstraße 27, Freiburg).
Natürlich ist uns der Eröffnungsfilm besonders wichtig und bereits seit zwei Jahren ringen wir um eine bezaubernde Komödie aus den USA, die wir auf der Berlinale entdeckt hatten: FREAK SHOW.
Trudie Styler (bekannt auch als Schauspielerin in vielen Filmen und Serien) lieferte hier ihr Debut als Regisseurin ab. Sie erzählt in ihrem prominent besetzten Film (Alex Lawther als Billy, sowie Abigail Breslin, Celia Weston, Laverne Cox und "Überraschungsauftritte" von Bette Midler und John McEnroe) kein schnödes Sozialdrama, sondern eine herrlich bunte, wunderbar gespielte und treffend inszenierte Highschool-Komödie gegen Homophobie und Konformismus. So unterhaltsam, ungezwungen und überzeugend wurde bisher selten von der Gender-Thematik erzählt. FREAK SHOW ist ein bezauberndes filmisches Plädoyer für Toleranz - und damit perfekt für unsere Eröffnung.
Zuvor präsentierten wir noch den Kurzfilm mit dem illustren Titel: THE SHIT! AN OPERA.

Damit der Abend stilvoll verläuft, gibt es zuvor noch einen Sektempfang (organisiert von der SONDERBAR) und selbstredend wird das Team der Filmwoche das Festival noch einmal würdevoll eröffnen. Man kann gespannt sein!

Gibt es Komödien auf der Filmwoche?

Diese Frage kriegen wir oft gestellt und oft ist sie einfach und auch manchmal schwer zu beantworten. Ja, selbstredend haben wir Komödien in unserem Programm und gleich der Eröffnungsfilm FREAK SHOW ist eine solche.
Und auch am Samstag präsentieren wir die turbulente und witzige Komödie MY BIG GAY ITALIAN WEDDING, passend zu unserer Party, die wir am gleichen Abend dann in der Passage 46 feiern werden.
Aber auch viele andere Filme sind überaus witzig, wenngleich das nicht bedeutet, dass sich Komik oft auch mit Tragik und Drama paart. Z.B. am Sonntag, den 5. Mai: ALASKA IS A DRAG. Tolle Bilder, coole Musik und gradiose Schauspieler um eine Drag, die ihr Talent (auch) zum Boxen entdeckt und eine kuriose Karriere startet - mehra ls ein Geheim-Tipp!
Ein Feel-Good-Movie trotz Tiefgang ist auch TUCKED, und wieder stehen Dragqueens im Vordergrund der britischen Tragikomödie - zu sehen am Montag, 6. Mai.

Gibt es Filme in deutscher Sprache?

Auch das eine Frage, die wir oft und regelmäßig hören. Und tatsächlich zeigen wir viele unserer Filme in der Originalsprache (i.d.R. mit Untertiteln). Aber auch wer Untertitel scheut und gerne in deutscher Sprache einen Film genießen möchte, bekommt dazu ausreichend Gelegenheit.
So zeigen wir bereits oben genannte Komödie MY BIG GAY ITALIAN WEDDING in der deutschen Fassung.
Aus "deutschsprachigem Lande" - genauer gesagt aus Österreich - zeigen wir NEVRLAND (Montag, 6. Mai) und die Doku SCHÖNHEIR UND VERGÄNGLICHKEIT.
Und unsere Klassiker COMING OUT (DDR 1989) und ANDERS ALS DIE ANDERN (D 1919) sind ohnehin aus deutschen Landen - letzterer als Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln.

Gibt es wieder eine Kooperation mit Amnesty International?

Bereits schon eine liebgewonnene und uns wichtige Kooperation ist die Zusammenarbeit mit QUEERAMNESTY. Am Sonntag Nachmittag nehmen wir uns Zeit und Raum, um ein Thema näher zu beleuchten, dass uns besonders wichtig ist. In diesem Jahr blicken wir nach Brasilien und stellen einen Mann vor, der eine Art "brasilianischer Harvey Milk" ist: Jean Wyllys. Er war der bislang einzige offen schwule Abgeordnete des braslianischen Nationalkongresses und trat dort auch für die Rechte von LGBTI und anderer Minderheiten ein.
So erfolgreich er sich auch einsetzte, es läßt sich in dem Film nicht übersehen, wie bedrückend deutlich, wie aggresiv die evangelikalen Rechten die Unterdrückung von Schwulenrechten in- und außerhalb des Parlaments betreiben. Das Porträt entstand vorwiegend in der Zeit der Kongresswahlen 2014 und der aktuelle rechtsradikale brasilianische Präsident Jaír Bolsonaro und seine Mitstreiter tritt dort sehr unangenehm in Erscheinung.
Inzwischen lebt Jean Wyllys aufgrund der veränderten Verhältnisse nicht mehr in seiner Heimat, seit kurzem lebt er in Berlin.
Zusammen mit QUEERAMNESTY werden wir in den Film AMONG RIGHTEOUS MEN einführen und im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.

Welche Dokus werden gezeigt?

Mehrere uns wichtige und sehenswerte Dokus sind in unserem Programm zu finden.
So zeigt das britische Doku-Porträt ALEXANDER McQUEEN - DER FILM das Leben des viel zu früh verstorbenen Ausnahmetalents, der als Modeschöpfer zu einer Legende wurde (Samstag, 4. Mai).
Dann natürlich - wo oben bereits erwähnt - präsentieren wir am Sonntag Nachmittag (5. Mai) zusammen mit QUEERAMNESTY den Film AMONG RIGHTEOUS MEN aus Brasilien.
Und der Film SCHÖNHEIT UND VERGÄNGLICHKEIT stellt u.a. den international bekannten Fotograf Sven Marquardt vor, den viele Berlin-Besucher auch als legendären Türsteher des Techno-Clubs BERGHAIN kennen.

Wird das 35. Jubiläum der Filmwoche besonders gefeiert?

Ja, selbstständlich steht die Party am Samstag abend auch unter dem Eindruck dieses besonderen Mottos, ansonsten aber feiern wir unser Jubiläum auch cineastisch mit Jubilaren der cineastischen Natur.
Zum einen zeigen den ersten schwulen Film überhaupt: ANDERS ALS DIE ANDERN (Regie: Richard Oswald) aus dem Jahr 1919. Der Stummfilm-Pianist Günter A. Buchwald wird den Film musikalisch live untermalen. Bevor wir den Film zeigen, werden wir eine Einführung in "Anders als die Andern" präsentieren (Mittwoch, 8. Mai).
Zum anderen zeigen wir einen Film, der vor 30 Jahren am 9. November (!) 1989 - am Tag des Mauerfalls - in der DDR Uraufführung feierte: COMING OUT (Sonntag, 5. Mai).

Werden Gäste erwartet?

Ganz besondere Ereignisse sind stets, wenn die Filmschaffenden selbst den Weg nach Freiburg finden und ihren Film vorstellen bzw. für Fragen zur Verfügung stehen.
Bereist folgende Gäste stehen fest:
Die kosovarische Regisseurin BLERTA ZEQIRI stellt ihren mehrfach preisgekrönten Debutfilm THE MARRIAGE vor (Freitag, 3. Mai).
Der österreichische Regisseur GREGOR SCHMIDINGER präsentiert seinen Coming-of-Age-Film NEVRLAND (Montag, 6. Mai).
Der Stummfilmmusiker und Komponist GÜNTER A. BUCHWALD wird den Film ANDERS ALS DIE ANDERN live musikalisch begleiten.

Und - wie schon erwähnt - zur Vernissage am 30. April freuen wir uns auf den Künstler RINALDO HOPF und das BAD MOUSE ORCHESTRA.

Gibt es wieder Kurzfilme?

Mehrere unserer Langfilme werden durch einen Kurzfilm ergänzt - und gerade in diesem Jahr freuen wir uns ganz besonders darüber, mehrere sehenswerte "Fundstücke" im Programm zu haben.
Und zum Abschluss - das ist bei uns auch schon Tradition - gibt es zudem unser KURZFILM-PROGRAMM "WÜRZIG", in dem wir die besten acht Kurzfilme vorstellen, die wir im vergangenen Jahr gesichtet haben.
Das Kurzfilm-Programm ist für uns stets ein "Festival im Festival", da ein gesondertes Team rund hundert Film sichtet, auswertete und dann die besten aussucht. "WÜRZIG" ist auch exklusiv nur an einem Abend und nur auf unserer Filmwoche in dieser Form zu sehen. Ideal als "Schmankerl" für den letzten Abend: Mittwoch, 8. Mai!

Gibt es eine Film-Party?

Selbstredend müsse wir bei so vielen Filmen auch dafür sorgen, dass die Bewegung nicht zu kurz kommt: Am Samstag, den 4. Mai 2019, ab 22 Uhr wird die PASSAGE 46 unter dem Stadttheater zur Location der LESBISCH-SCHWUL-PARTY. Wir freuen uns dabei, diese - wie im vergangenen Jahr - wieder mit den FREIBURGER LESBENFILMTAGEN feiern zu dürfen und.

Übrigens ist die PASSAGE 46 auch in diesem Jahr jeden Abend unsere offizielle FILMWOCHEN-BAR, die bis mindestens ein Uhr - bei Bedarf länger - geöffnet bliebt, um das Gesehene und Erlebte auf der Filmewoche noch bei einem Bier oder einem sonstigen Getränk Revue passieren zu lassen, zu besprechen und nette Leute zu treffen.

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Das Programm im Überblick:


Dienstag 31. April 2019

20:00 Uhr – Vernissage, Ausstellung und Konzert in der Passage 46 im Theater Freiburg

Mittwoch 1. Mai 2019

20.00 Uhr – Einlass mit Sekt

20:45 Uhr – FREAK SHOW (95 min, OmU)

Donnerstag 2. Mai 2019

18:30 Uhr – RETABLO (101 min, OmU)

20:30 Uhr – MAPPLETHORPE (95 min, OmU)

Freitag 3. Mai 2019

16:45 Uhr – TEMBLORES (107 min, OmeU)

18:45 Uhr – THE MARRIAGE (93 min, OmU)

21:00 Uhr – RIOT (105 min, OmU)

23:00 Uhr – LUCIÉRNAGAS / FIREFLIES (85 min, OmeU)

Samstag 4. Mai 2019

16:30 Uhr – ALEXANDER MCQUEEN – DER FILM (111 min, OmU)

18:45 Uhr – GIANT LITTLE ONES (93 min, engl. OV)

20:45 Uhr – MY BIG GAY ITALIAN WEDDING (90 min, DF)

22:45 Uhr – SORRY ANGEL (134 min, OmU)

ab 22:00 Uhr – Party: Queer Passage – Schwule Filmwoche meets Freiburger Lesbenfilmtage

Sonntag 5. Mai 2019

14:15 Uhr – AMONG RIGHTEOUS MEN (97 min, OmU)

16:30 Uhr – COMING OUT (113 min, DF)

19:00 Uhr – ALASKA IS A DRAG (84 min, OmU)

20:45 Uhr – EVENING SHADOWS (102 min, OmU)

Montag 6. Mai 2019

19:00 Uhr – TUCKED (81 min, engl. OV)

20:45 Uhr – NEVRLAND (90 min, dt. OV – Regisseur zu Gast)

Dienstag 7. Mai 2019

19:00 Uhr – SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT (79 min, DF)

20:45 Uhr – 1985 (85 min, OmU)

Mittwoch 8. Mai 2019

19:00 Uhr – ANDERS ALS DIE ANDERN (50 min mit Einführung, dt. Zwischentitel)
Stummfilm mit Live-Musikbegleitung

20:45 Uhr – WÜRZIG: DAS KURZFILMPROGRAMM (108 min)

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Eintrag vom: 16.04.2019  




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