Beste Nachwuchstester in Berlin ausgezeichnet
Astronautennahrung und Antistressbälle, Bleistifte und Buchstabensuppen, Radierschwämme und Rasendünger, Stundenplan-Apps und Spielekonsolen – beim Wettbewerb „Jugend testet 2019“ haben rund 2.000 junge Leute im Alter von 12 bis 19 Jahren alles getestet, was ihnen unter die Finger kam. Die besten Arbeiten hat die Stiftung Warentest zusammen mit Rita Hagl-Kehl, Parlamentarische Staatssekretärin im Verbraucherschutzministerium, am 4. Juni 2019 in Berlin prämiert.
Insgesamt 12.000 Euro gab es in den beiden Wettbewerbskategorien Produkttests und Dienstleistungstests zu gewinnen. Der mit 2.500 Euro dotierte 1. Preis in der Kategorie Produkttests geht an vier Schüler und Schülerinnen des Lessing-Gymnasiums Karlsruhe für ihren Test von Haartönungen. Um die Prüfbedingungen für alle Haartönungen konstant zu halten, konstruierten sie eine Maschine, mit der sie die Belastung des gefärbten Haars durch Duschen, Föhnen, Kämmen und UV-Licht simulieren konnten.
Für ihren Test von kompostierbaren Bio-Mülltüten erhalten vier Schülerinnen der Realschule Schöllnach (Bayern) den mit 2.000 Euro dotierten 2. Preis. Sie wollten unter anderem wissen, ob die Müllbeutel kompostierbar sind und sie in verschlossenem Zustand den Geruch des Biomülls zurückhalten können. 1.500 Euro und den 3. Preis erhalten drei Schülerinnen aus Rietberg (NRW) für ihren Test von Damenbinden. Neben Flüssigkeitsaufnahme und Tragekomfort interessierte sie auch die Menge des Verpackungsmülls: Sie stellen fest, dass durch Gesamtverpackung, Klebeschutzfolie und eventuelle Einzelverpackung pro Binde teils weniger als 100cm² Plastik anfallen, bei manchen aber auch über 250cm².
In der Kategorie Dienstleistungstests geht der 1. Preis an zwei Schüler aus Künzelsau (Baden-Württemberg) für ihren Test von Kindersicherungs-Apps. Sie prüften unter anderem den integrierten Webfilter auf Genauigkeit, Umgehungssicherheit und Vorhandensein einer Black- und Whitelist. Außerdem wollten sie wissen, ob die eingestellte Nutzungszeit durch Verstellen der Uhrzeit manipulierbar ist.
Ein Team der Carl-Schaefer-Schule Ludwigsburg (Baden-Württemberg) untersuchte die Apps der Bundesliga-Vereine: Liveticker, Push-Mitteilungen, Videos, News, Werbefreiheit, Infos über Kader und Jugendmannschaft. Ihr Ergebnis: Hoffenheim und Wolfsburg 96 sind top, Bayern München landet nur auf dem 8. Platz. Die Schüler errangen mit ihrem Test den 2. Platz und 2.000 Euro Preisgeld.
Den 3. Preis erhalten zwei Schüler des Ratsgymnasiums Gladbeck (NRW). Sie prüften fünf gängige Internet-Browser auf Funktionsumfang, Add-on-Verfügbarkeit, Geschwindigkeit beim Laden von Webseiten, Kompatibilität und Benutzerfreundlichkeit.
Neben den sechs Hauptpreisen vergibt die Stiftung Warentest zahlreiche Anerkennungspreise und Urkunden. Die nächste Runde startet im September 2019. |