... in Anwesenheit des Regisseurs Thomas Frickel
Was haben die Deutschen mit dem Mond vor? Der US-Amerikaner Dennis Mascarenas hat sich vorgenommen, diese Frage zu klären. Auf seiner Recherche-Reise quer durch den deutschsprachigen Raum trifft der kauzige Chefreporter des amerikanischen Fernsehsenders DDC-TV so einige Menschen, die ihn an Schrulligkeit noch erheblich übertreffen. In seiner Tour de Force durch die Welt der Esoterik und der Verschwörungstheorien beginnt er bei Verkäufern von Mondcreme, Anbietern von Vollmond-Haarschnitten und Mondgymnastik und landet später bei Rechtsesoterikern, die nach den „reichsdeutschen Basen“ von „Neuschwabenland“ suchen. Was bei dieser irrwitzigen Odyssee herauskommt, lässt sich wahlweise als „realsatirische Götterdämmerung“ (taz. de), „erhellend, komisch und erschreckend“ (Der Tagesspiegel) oder als „Labyrinth verdrehter Psychen“ (ARD Mediathek) bezeichnen. Von Masche zu Masche hangelt sich der Film durch das Netz der abgedrehten Esoteriker von den nur lustigen kleinen zu den etwas dickeren und weniger harmloseren Fischen und sorgt dabei für intelligent-schräge Unterhaltung mit Lachern, die auch im Halse stecken bleiben können. Konsequent auf Abwechslung setzend ist der Film trotzdem weit entfernt von einer Verharmlosung seines Themas und beleuchtet auch „geistige Abgründe, in denen sich Rudolf Steiner und Adolf Hitler gute Nacht sagen“ (epd-Film). „Die Mondverschwörung“ ist ein faszinierender und urkomischer Ausflug in ein Paralleluniversum, in dem auf jeden abstrusen Gedanken eine noch absurdere Wendung folgt und bei dessen Betrachtung der Zuschauer selbst das letzte Wort hat.
Im Anschluss an die Filmvorführung wird der Regisseur Thomas Frickel (auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm) für ein Publikumsgespräch zur Verfügung stehen.
Am Freitag, 27. Januar 2012 ab 20:00 Uhr im Hörsaal 2006 des Kollegiengebäudes II (Platz der alten Synagoge) |