Am Dienstag, den 16. Januar sind zwei Vertreter der israelisch-palästinensischen Friedensinitiative Combatants for Peace im Kommunalen Kino. Da das Thema leider hochaktuell ist, haben wir sehr kurzfristig Rotem Levin und Osama Iliwat zu uns eingeladen.
Die Organisation Combatants for Peace wurde 2005 gegründet und widmet sich dem Dialog zwischen Israelis und Palästinensern, 2017 wurde die Organisation für den Friedensnobelpreis nominiert. Die Organisation besteht aus früheren Kämpfenden von beiden Seiten, die dann die Seite des Friedens gewählt haben und öffentlich dazu sprechen. Ihr Anliegen ist Aufklärung und Friedensarbeit. Rotem Levin und Osama Iliwat kamen im Herbst nach Deutschland, um solche Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu halten, auch für die Organisation Forum Ziviler Friedensdienst e.V.
Vom Friedensdienst haben wir die Information erhalten, dass die beiden Vertreter aufgrund des Krieges länger in Deutschland bleiben. Rotem Levin und Osama Iliwat sprechen an Schulen, Universitäten, Kirchen oder Gemeinden, um von Ihren Geschichten als Israeli und Palästinenser zu erzählen. Sie waren früher selbst gewalttätig und möchten mit Ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Publikum ins Gespräch kommen.
Wir freuen uns, Sie zu diesem besonderen Programm im Koki begrüßen zu dürfen!
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DISTURBING THE PEACE
Nach einer gewaltfreien Demonstration von palästinensischen und israelischen Friedensaktivist*innen werden zwei der Beteiligten verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, die öffentliche Ordnung, den Frieden gestört zu haben. DISTURBING THE PEACE ("Landfriedensbruch") porträtiert Menschen, die vermeintlich den Frieden stören.
Die israelisch-palästinensische Friedensinitiative Combatants for Peace besteht aus ehemaligen israelischen und palästinensischen Kämpfern, die sich für die gewaltfreie Beilegung des Konflikts zwischen den beiden Nationen einsetzt und dafür zwei Mal für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. Der Film begleitet die Mitglieder der Gruppe und erzählt anhand persönlicher Schicksale, wie ehemals verfeindete Kämpfer und Kämpferinnen sich von der Gewalt abwandten und sich heute gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben engagieren. Er vermittelt ein eindrucksvolles Bild davon, was es bedeutet, in Israel oder Palästina aufzuwachsen und alltäglich mit Gewalt leben zu müssen. Aber der Film zeigt auch, dass ein Ausbruch aus der Spirale von Terror, Leid und Hass möglich ist, wenn man die eigene Haltung hinterfragt und bereit ist, die Welt mit den Augen der "Anderen" zu betrachten.
Osama Iliwat und Rotem Levin, Mitglieder der Combatants for Peace, sind spontan bei uns zu Gast und sprechen über ihre Erfahrungen und Einschätzungen. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
In Kooperation mit Combatants for Peace und Forum Ziviler Friedensdienst e.V.
Israel, Palästina, USA 2016 / 87 Min. / OmeU /
Regie: Stephen Apkon, Andrew Young
Kommunales Kino Freiburg
Di 16.01., 19:00 / Galerie |