Dokumentarfilm von Martin Keßler, ca 140 min, 2017
Angesichts der aktuellen politischen Lage möchten wir auf diesen großen Dokumentarfilm aufmerksam machen. Ein Film von 2017, der einen Blick zurück in die Vergangenheit und zugleich in die Zukunft erlaubt. Ein Film, der hilft, eine von vielen als disparat empfundenen Gegenwart besser zu verstehen. Gesprächsstoff für intensive Diskussionen allemal. Denn viele fragen sich :
Was bringt uns das Superwahljahr 2024?
Donald Trump wieder als US – Präsidenten, Geert Wilders Ministerpräsident der Niederlande, Marine Le Pen auf dem Endspurt in den Elyseepalast , die AfD mit Rekordergebnissen bei den Europa- und Landtagswahlen?. Weiter zerbröselnde „Altparteien“, Enthemmung bislang braver Bürger, Hetzjagden auf Asylbewerber ?. Oder können die Massendemonstrationen der letzten Tage zumindest in Deutschland die Drift nach rechts stoppen?
Auf jeden Fall erleben wir eine „Zeitenwende“ - mit Vorankündigung. Die jeden Einzelnen herausfordert. Und das bisherige politische System einer bürgerlich liberalen Demokratie. Davon kündet bereits unser großer Dokumentarfilm „Reise in den Herbst – alles wie gehabt oder Zeitenwende“:
Filminhalt:
Alexander Gauland und Alice Weidel nehmen sich bei der Hand und reißen die Arme hoch! Die Wahlparty skandiert: AfD! AfD! Dann singen sie das Deutschlandlied.13 Prozent! Die AfD im Deutschen Bundestag.! Draußen vom Alexanderplatz schallt es herüber: „Ganz Berlin hasst die AfD!“ Und „Nationalismus, raus aus den Köpfen!“.
Januar 2017. Ich sitze im Zug von Frankfurt nach Koblenz. Meine „Reise in den Herbst“ beginnt:
Zu Marine Le Pen, Geert Wilders und Frauke Petry. Angela Merkel und Martin Schulz. Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler erklärt mir die „kannibalische Weltordnung“ und Opel – Arbeiter zeigen mir ihre Fabrik, die platt gemacht wurde. Ich treffe „Einfache Leute“, die ihre Miete kaum noch zahlen können und Andreas Ehrholdt, der einst die Hartz IV – Proteste begann. Spreche mit Europa – Begeisterten von „Pulse of Europe“ und Nürnberger Berufsschülern, die die Abschiebung ihres Klassenkameraden verhindern wollen. Und ich treffe „Revolutions – Romantiker“ mit einer Kanone und Holzgewehren, die auf einen grundlegenden Umsturz hoffen. Dann der G - 20 Gipfel in Hamburg - mit Massenprotesten und dem größten Polizeiaufgebot in der Geschichte der Bundesrepublik. Da komme ich gerade von der Beerdigung Helmut Kohls.
„Reise in den Herbst“ ist eine Reise durch Deutschland. Ein Land, das scheinbar blendend dasteht. Trotz Donald Trump, „Flüchtlingswelle“, islamistischen Terroranschlägen und AfD. Wäre da nicht das mulmige Gefühl einer „Zeitenwende“ , die uns alle betreffen wird.
Es lohnt sich, „Reise in den Herbst“ jetzt in 2024 wieder anzuschauen.
Für einen Trailer zum Film:klicke auf "mehr" |