Mittwoch den 24. September im Bürgerhaus Seepark in Freiburg.
Beginn: 20 Uhr
Karten: 10 Euro, Abendkasse oder Vorverkauf ab September in den Weltläden Gerberau und Herdern
Einlass 19:00 Uhr
Was passiert, wenn der Amazonas weiter abgeholzt wird? Welche Folgen hat dies für die indigenen Bewohner, für die Natur und das Leben auf der Erde? Grupo Sal widmet dieser Menschheitsfrage einen multimedialen Konzert- und Vortragsabend.
Im Mittelpunkt des Abends steht die außergewöhnliche Begegnung mit Abadio Green, dem führenden Vertreter des indigenen Volkes der Gunadule. Green berichtet auf sehr persönliche Art über die Lebensweise seines Volkes, vermittelt die Magie des Regenwaldes und spricht über die Bedrohung dieses Lebensraums. Mit einer Kakao-Zeremonie macht er erfahrbar, was "Pensamiento de la Madre Tierra" bedeutet, das Denken aus der Mutter Erde. Green ist als Vermittler zwischen den Kulturen ein glücklicher Sonderfall, denn er hat profunde Ausbildungen in zwei Kulturkreisen absolviert. Er ist sowohl ausgebildeter "Ältester" seines Volkes als auch erster indigener Universitätsprofessor einer kolumbianischen Universität.
Bei dieser Begegnung trifft Abadio Green auf Thomas Brose. Brose ist Geschäftsführer des Klimabündnisses und war Entwicklungshelfer in Brasilien. Beide stellen ihre Sichtweise des Kampfes um Amazonien dar. Im Dialog entwickeln sie ein komplexes Bild der indigenen Weltsicht und lassen erahnen, welche Chancen darin liegen könnten, davon zu lernen.
Begleitet werden Thomas Brose und Abadio Green von Grupo-Sal, einer internationalen und passionierten Musikerformation, die sich der lateinamerikanischen Musik verschiedener Stilrichtungen verschrieben hat. Der iranische Licht- und Projektionskünstler Mehrdad Zaeri, erweitert die Veranstaltung mit seinen spontan gezeichneten Kommentaren zum Geschehen um eine weitere sinnliche Dimension.
Abadio Green hat in Kolumbien den Studiengang Pädagogik der Mutter Erde an der Universität von Medellin gegründet. Der Studiengang richtet sich vor allem an Lehrer der Indigenenreservate in Kolumbien und schlägt Lösungen vor, wie indigene Völker ihr eigenes Wissen weitergeben und bewahren können, ohne der Begegnung mit der westlichen Welt wehrlos gegenüberzustehen. Im Frühjahr 2015 wird Prof. Dr. Abadio Green an der PH und der Uni-Freiburg Seminare und Vorlesungen zum Indigenen Denken geben. |